Plutonium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Pu und der Ordnungszahl 94. Im Periodensystem der Elemente gehört es zur Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block) und zählt auch zu den Transuranen. Plutonium ist ein giftiges und radioaktives Schwermetall. Benannt wurde es nach dem Zwergplaneten Pluto. Es gehört zu den schwersten in der Natur vorkommenden Elementen. Dabei wird das Element aber nur in kleinsten Spuren in sehr alten Gesteinen gefunden. Größer ist die Menge, die künstlich in Kernkraftwerken erzeugt wird. Als eines der wenigen spaltbaren Elemente spielt es eine wichtige Rolle für den Betrieb von Kernkraftwerken und den Bau von Kernwaffen. So war das Spaltmaterial der Atombombe, die am 9. August 1945 auf Nagasaki abgeworfen wurde, Plutonium. Inhaltsverzeichnis [Verbergen] 1 Geschichte 2 Vorkommen 3 Gewinnung und Darstellung 4 Eigenschaften 4.1 Physikalische Eigenschaften 4.2 Chemische Eigenschaften 5 Isotope 6 Spaltbarkeit 7 Verwendung 7.1 Verwendung in Kernkraftwerken 7.2 Militärische Verwendung 7.3 Verwendung in Radionuklidbatterien 7.4 als Neutronenquelle 8 Toxizität 9 Sicherheitshinweise 10 Verbindungen 10.1 Oxide 10.2 Halogenide 10.3 Boride 10.4 Metallorganische Verbindungen 11 Produktionsnachweis außerhalb des Reaktors 12 Einzelnachweise 13 Literatur 14 Weblinks Geschichte [Bearbeiten] Eine Plutoniumscheibe auf einem Calciumchloridblock.Plutonium wurde von den Amerikanern Glenn T. Seaborg, J. W. Kennedy, E. M. McMillan, Michael Cefola und A. C. Wahl entdeckt. Am 14. Dezember 1940 stellten sie das Isotop 238Pu durch Beschuss von Uran 238U mit Deuterium in einem Cyclotron her. Dazu wurden zunächst Proben des Isotops 238U in Form des Oxids U3O8 in dünner Schicht auf einer Kupferplatte aufgetragen. Bei dieser Reaktion werden zwei Neutronen emittiert; das zwischenzeitlich entstehende Neptunium zerfällt zu 238Pu. Den eindeutigen Nachweis für das Element 94 erbrachte A. C. Wahl am 23./24. Februar 1941.[4][5]